Toby Gangale, Stammesältester der indigenen Mirarr Gemeinschaft, muss in den 70er Jahren eine folgenschwere Entscheidung treffen: Das Land in dem seine Vorfahren seit über 40.000 Jahren friedlich im Einklang mit der Natur leben, soll nach dem Willen der weißen, australischen Regierung eine der größten Uranminen der Welt beherbergen. Toby wird viel Geld geboten, er gerät immer mehr zwischen die Mühlen der Bürokratie, wird vom damaligen Premierminister und seinen Behörden zermürbt.
Schon für seine Vorfahren war der heutige Kakadu Nationalpark im nördlichen Zipfel Australiens heilig. Die Vereinten Nationen listen den gesamten Park als Weltkulturerbe auf. “Dirty Cheap 30 years on” erzählt die unfassbare Geschichte, wie die Ranger Uranmine inmitten eines Weltkulturerbe-Parks vor über 30 Jahren den Betrieb aufnehmen konnte. Erst 2011 erlangte Ranger weltweit traurige Berühmtheit – von hier kam das Uran für den havarierten Atomreaktor im japanischen Fukushima.
Der bereits 1980 im Original erschienene Film “Dirt Cheap” wurde 2011 mit Zustimmung der Mirarr Gemeinschaft von Regisseur Ned Lander neu aufgelegt. In “Dirt Cheap 30 years on: The story of uranium mining in Kakadu” kombiniert Lander seltene Originalaufnahmen mit aktuellen Zeitzeugnissen. Ihm gelingt das Porträt einer Kultur, die seit über 40.000 Jahren im Norden Australiens beheimatet ist und sich dennoch täglich gegen die Bedrohungen der Uranindustrie wehren muss. Die Ärzteorganisation IPPNW setzt sich für eine Ächtung des Uranabbau und der Produktion von Yellowcake (Uranoxid) ein und unterstützt in die Ausstrahlung des Films in Deutschland.
“Dirty Cheap 30 Years on: The story of uranium mining in Kakadu” Dokumentarfilm, 2011, Australien/ Regie: Ned Lander / Dauer: 49 Minuten/ Sprache: Englisch mit englischen Untertiteln.
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